Mutha – Freigang am Muthatag

Die Mutha is back on the Track. Der King of Assi-Rap kickt wieder unverhohlen echte Straßen-Raps, so dirty wie die Strassen von Köln-Porz. Kurz nach der Veröffentlichung von „erschlechtes Mädchen“ erscheint Freigang am Muttertag, ebenfalls auf Def-Dick.

Kraftvoll, düster, hart und vor Allem asozial kommen die 16 Tracks daher gebrettert. Es wimmelt von Easy-E Vocal-Samples. Inhaltlich bewegt Muthas Rap sich zwar, wie auch auf dem Vorgängerwerk durch den Kölner Sumpf aus Drogen, Straßenstrich und Gewalt. Allerdings hält der Rheinländer sich mit namentlichen Beleidigungen prominenter Berliner Rapper etwas zurück und bereichert sein Album dafür aber mit Tracks wie Dringendes Telefonat, in dem seine Jugend und seine jetzige Situation beleuchtet werden.

Diverse Skits bringen die bekannt pervers humorvolle Seite von Köln Porz Asozial ins Spiel – aber Skit 17 bietet durchaus eine interessante Ansage zum Thema Vernunft im Straßenleben – gar nicht so verkehrt, was der Mann da zu sagen hat.

Musikalisch betrachtet bringt Mutha auf Muthatag, was wieder von ihm selbst produziert wurde, Beats von recht guter Qualität an den Start und erinnert textlich ein wenig an eine Mischung aus Rugged Man und N.W.A. Muthatag übertrifft seinen Vorgänger aber in jedem Fall: größere Ernsthaftigkeit und mehr Tightness in den Lyrics:

/denn ich bleibe und ich bin asozial für immer/

Check it out!

Künstler: Mutha | Album: Freigang am Muthatag | Label: Def-Dick | VÖ: 11. Mai 2007