Bahar im „Drank“-Interview

Bahar Kizil mit Jörg Wachsmuth (Foto: rap2soul)
Bahar Kizil mit Jörg Wachsmuth (Foto: rap2soul)

Mit 17 Jahren lernte ein Millionenpublikum die kleine Freiburgerin in der TV-Casting-Show „Popstars“ kennen, am Ende der Pro7-Staffel war sie gemeinsam mit Senna und Mandy Mitglied in der Gruppe Monrose. Die etwas ältere Senna, zu der Bahar immer noch guten Kontakt hat, nahm, mehr unterbewusst die Führungsrolle in dem Trio.

Jetzt gehört Monrose der Vergangenheit an und die Zukunft ist R&B. Mit „Drank“ hat Bahar ihre erste Single für das kommende Album veröffentlicht. Kurz vorher hatte rap2soul-Chefredakteur Jörg Wachsmuth die Möglichkeit Bahar im Berliner Ortsteil Tegel zu treffen. Das Interview bei Milchkaffee.

Bahar Kizil mit Jörg Wachsmuth (Foto: rap2soul)
Bahar Kizil mit Jörg Wachsmuth (Foto: rap2soul)

Nach einem Aufenthalt in Berlin zog es die Sängerin schnell nach Hamburg. Dort sitzt ihr aktuelles Management, von dort kam sie auch zur Promo-Tour nach Berlin, im Leihwagen, früh um 8 Uhr ging es los, pünktlich zum Interview-Termin um elf in der Hauptstadt.

Die Single Drank klingt garnicht nach Pop, sondern ist ein R&B-Stück, gemeinsam mit den Spaceboyz wurde sie aufgenommen, wie kam es dazu: „Ich habe mich mit meinem Produzenten Static zusammengesetzt, wir wollten uns austauschen, er hat sich die Popnummern angehört, die ich bis zu dem Zeitpunkt gemacht habe und hat mich dann gefragt, was ich eigentlich so privat höre, das war dann Tiger, Kendrick Lamar, Jay-Z, Cassie und Ciara, also komplett R&B- und Hip Hop-Schiene. Er war erstaunt und hat gesagt, wenn du angeblich nur Pop machst, aber nur Hip Hop hörst, warum ändern wir das nicht so ein bisschen. Und die Spaceboyz sind Künstler von ihm, sind auch bei Membran gesignt, so wie ich, da war es nahe liegend, dass wir zusammen mal eine Nummer machen.“

Der Erfolg scheint Bahar recht zu geben, in den Deutschen Black Charts, die auch rap2soul jeden Freitag veröffentlicht, ist der Song Drank bereits seit einiger Zeit in den Top 10 zu finden. „Schon krass, wir haben uns gedacht, dass der Song von einigen DJs angenommen wird, aber das er so krass dann doch angenommen wurde, war sehr überraschend“, so Bahar.

Der Versuch in der Türkei musikalisch Fuß zu fassen, wurde von Bahar abgebrochen. Die Sängerin mit türkischen Wurzeln hatte sich zwar in Istanbul umgesehen, es gab auch Projekte, die im Gespräch waren, aber bis zu Aufnahmen kam es nicht. Ihre neue Single „Drank“ sieht sie in der Türkei nicht, das Team ist zu europäisch ausgerichtet und sie singt nicht in Türkisch,  rechnet sich außerdem mit dem Thema „Drank“ wenig Chancen in der Türkei aus.

Das Album, zu dem uns weder Name noch VÖ-Termin bisher verraten wurde, ist sehr kreativ geworden. Wir dürfen uns auf smoothe-R&B-Nummern freuen aber auch einige freakige Songs. Bahar selber verspricht, wer auf R&B steht, der darf sich über das Album freuen.

Derzeit ist Bahar, die durchaus wieder an einer Casting-Show teilnehmen würde und ihre Entscheidung nie bereut hat, wieder zurück auf der Schulbank. Abends sitzt sie und büffelt für das Abitur.

Über Jörg Wachsmuth 751 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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