KING sagt Konzerte in Berlin, Hamburg, Frankfurt/M. und Düsseldorf kurzfristig ab

king_artworkSie haben eines der besten Alben dieses Jahres veröffentlicht und jetzt wollten die Ambient-Soul-KÖNIGINNEN eigentlich nach Europa kommen: Vier Konzerte waren geplant von den drei Ladys, die ihr außergewöhnliches Debüt „We are KING“ vorstellen wollten. Wegen Krankheit muss die Deutschland-Tour jedoch verschoben werden, die Konzerte sollen im Frühjahr 2017 nachgeholt werden.

R&B-Girlgroups kommen und gehen, und das war von den Supremes bis zu Destiny’s Child schon immer so. KING haben das Zeug, mehr als nur your average next Mädchen-Trio zu sein, das sich irgendwann auflöst. Nach einer EP mit drei Tracks haben die Ladys aus L.A. und Minneapolis im Frühjahr dieses Jahres ein organisches Debütalbum vorgelegt, das den Vibe von SWV, MoKenStef und Floetry aufgreift und ihm deepe, sphärische Klangvorhänge überwirft. Im Grunde genommen haben KING “Right here” der Sisters With Voices und “He’s mine” von MoKenStef als Sound-Fundament neu eingegossen, verträumt-verspielte Overdubs angehäuft und eine Festung von in Einklang stehenden Emotionen geschaffen.

Verträumt-verspielte Overdubs

Zwischen 1990er-Jahren und Nuller/Zehner-Wabern hin und hergerissen, liegt eine Taufe auf “Ambient-Soul” auf der Hand. “The right one” verdeutlicht das eingangs der Albumpforte: Mit einer an die Deepness der S.O.S. Band erinnernden Kraft bricht sich der smoothe Groove seine Bahn, der eigentlich so neu nicht ist und viel zu lange unentschuldigt gefehlt hat im R&B. Auch die anderen elf Songs hält KING das für ein Debüt außerordentlich hohe Niveau. In der Mannschaftsdisziplin bei den Frauen-Dreiern im Rhythm & Blues ist es die stärkste LP-Auftaktrunde seit gefühlten Jahren. – PS: KING in Versalien und nicht zu verwechseln mit King, die Mitte der Achtzigerjahre den Soul-New-Wave-Bastard “Love and pride” in die Charts brachten.

Label: King Creative (im Vertrieb von Groove Attack), veröffentlicht am 22. April 2016

 

Über Torsten Fuchs 529 Artikel
Torsten Fuchs ist ein Experte der Black Music und bereits früh als Redakteur zu rap2soul gekommen. Torsten schreibt CD-Kritiken für mehrere Magazine. Als Moderator war er für JAM FM tätig, zuvor war er auch bereits bei Radio PSR und als Showhost bei MDR Sputnik. Torsten Fuchs ist Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Jury für "Hip Hop, Soul, R&B".

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