Terroranschlag bei Ariana Grande Konzert in Manchester

Ariana Grande tritt Live auf | Bild: MTVEMA Press Hub

Die Bilanz 22 Tote und 60 Verletzte. Der Terroranschlag auf ein Konzert in Manchester ereignete sich am späten 22. Mai 2017. In der Zwischenzeit hat sich die Terrororganisation IS zu dem Anschlag bekannt. Es war der Auftakt der Europa-Tour von R&B-Star Ariana Grande (26). London, Frankfurt/M und Polen sollten nach der Arena in Manchester folgen. Ariana Grande hatte ihre großartige Show fast beendet, die Menge, meist Jugendliche und viele Kinder, tobten. Der finale Song stand an. Auf einmal überschattet das Konzert ein Knall im Vorraum der Halle. Eine Explosion löst unter den Tausenden von Fans, die friedlich mit ihrer Musik feiern, Panik und Entsetzen aus. Zunächst ist der Tathergang ungeklärt. Die britische Polizei ordnet die Tat aus taktischen Gründen zwar schnell als Terroranschlag ein, um die sonst unbewaffneten Polizisten bewaffnen zu können, aber erst später stellt sich heraus, dass dies ein weiterer Selbstmordanschlag war.

Frühzeitig gab es in zwei US-Medien entsprechende Gerüchte. Der Täter sprengte sich in der Nähe des Kassenhauses in die Luft. Im Foyer der Arena warteten schon zahlreiche Eltern auf ihre Kinder, die unter den Konzertbesuchern waren. Zahlreiche Polizei- und Rettungswagen kommen zum Tatort. Im Chaos zeigen sich Taxifahrer und Hotels von Manchester hilfsbereit, kümmern sich um Eltern und Kinder, die sich gegenseitig suchen, fahren Betroffene kostenlos.

Auch Ariana Grande steht der Schock im Gesicht. Über ihren Twitter-Account sprachlos und in Trauer meldet sie sich zu Wort:“broken. from the bottom of my heart, i am so so sorry. i don’t have words.“ Ob sie ihre Tour fortsetzt? Bisher wurde sie nicht abgesagt. Am 3. Juni 2017 ist ein Konzert-Auftritt in der Festhalle in Frankfurt am Main geplant.

In London tritt Primeministerin Mey vor die Presse. Der in Groß Britannien laufende Wahlkampf, am 8. Juni wird das Unterhaus gewählt, wird von allen Parteien bis auf weiteres unterbrochen. Auch Europa bekundet Trauer, die Fahnen wehen auf Halbmast. Um 18 Uhr findet ein Trauergottesdienst in Manchester statt. Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, hat zum Albertplatz geladen um den Opfern und Angehörigen zu gedenken.

Wie der Berliner Tagesspiegel in einem Newsblog zum Thema meldet, werden noch zahlreiche Teenager vermisst. Viele Angehörige teilen Bilder von Teenagern, die nach dem Anschlag auf das Konzert vermisst werden über Facebook. Auf einer nach dem Attentat eingerichteten Facebook-Seiten trauern die Menschen zudem um die Opfer und geben Informationen weiter, unter anderem auf RIP Manchester Arena Victims.

Eine Gewinnergruppe des Berliner Radiosenders Jam FM, die von Berlin aus zu dem Konzert gereist war, ist nach Informationen des Senders wohlauf und befindet sich auf der Rückreise in die Hauptstadt.

Bisher liegt kein Bekennerschreiben oder Video vor, Experten vermuten aber auch hinter diesem Anschlag eine islamistische Tat. Nach dem Terroranschlag im Istanbuler Nachtclub Reina in der Silvesternacht mit 39 Toten ist dies nun ein weiterer Anschlag auf friedlich Feierende.

++UPDATE++ 17-05-23 14:45 – Die britische Königin Elizabeth II. hat den Opfern des Terroranschlags von Manchester ihr Beileid ausgesprochen. Die ganze Nation sei schockiert über die vielen Toten und Verletzten, die nur ein Konzert genossen hatten, hieß es nach Angaben der dpa in einer Mitteilung des Palastes. In der Zwischenzeit hat die Terrororganisation IS auch den Anschlag von Manchester für sich beansprucht. Dabei beruft sich die Agentur AFP auf das Sprachrohr der Terrororganisation Amaq.

Über Jörg Wachsmuth 712 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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