A$AP Rocky – Long. Live. ASap

A$AP Rocky, muss seinem Namen alle Ehre machen. Und es ist nicht von der Redewendung „as soon as possible“ (so schnell wie möglich) die Rede, sondern von seinem bürgerlichen Vornamen Rakim. Rocky wurde nach der Raplegende Rakim aus dem Duo Eric B & Rakim benannt. Die Zukunft wird zeigen ob Rocky seinem Vermächtnis und seinen Leistungen in der Hip-Hop-Musik gerecht werden kann, oder sie gar übertreffen kann. Der 24-jährige Mann aus Harlem in New York City hat nachdem er mit seinem Mixtape LiveLongA$AP 2011 für Furore bei Kritikern sorgte, das ähnlich klingende Debütalbum LongLiveA$AP nun am Start.

LongLiveA$AP ist ein beeindruckendes Studioalbum und zeugt von viel Originalität. Direkt ins Ohr ging einem bereits die Vorab-Single „F**kin‘ Problems“, mit einer eingängigen Hook von 2 Chainz, und jeweils einer gekonnten Verse von Drake und Kendrick Lamar. Unterlegt wurde die tanzbare Hip-Hop-Nummer mit einem Sample dass stark nach Aaliyah klingt, was gut möglich ist, da Drake bekanntermaßen bereits die Arbeiten zu einem posthumen Aaliyah-Album begann. Wie dem auch sei, der Kollege A$AP sticht raus. Sei es visuell, modisch oder eben musikalisch. Und das scheinen viele seiner Mitmusiker genauso zu sehen, denn eine Schaar von ihnen hat sich auf dieser Platte versammelt. Unter anderem anerkannte Musikgrößen wie Santigold, Drake, Florence + the Machine und Pharrell lassen es sich nicht nehmen bei diesem Projekt teil zu haben. Rockys Album beginnt, genau wie seine Karriere es tat, mit einem Knall.

Der Titelsong und Intro zugleich lässt einem keine Zeit warm zu werden, es geht direkt los. Willkommen in den Breiten von A$AP Rocky. Lakonische Phrasen, ein dicker Bass, und dumpfer Gesang im Refrain. Ein gelungener Einstieg, man beginnt den Rapper zu verstehen und wird fasziniert von dieser rohen, dennoch neuartigen Form des Hip-Hops. Er hat das Rad nun nicht neu erfunden. Aber fast. Kaum einem anderen Rapper gelingt es wie ihm, direkt mit dem Debüt eine so eigene Identität zu etablieren. Sein Stil ist unverkennbar, unkonventionell und vor allem einzigartig. Trotz alle dem ist seine Musik nicht zu fremdartig, und somit immer noch universell genug, dass sie auch R&B-, Rock-, Dubstep oder eben konventionelle Hip-Hop-Fans gut gefallen wird. Nach dem Titeltrack folgt die ebenfalls bekannte Single „Goldie“. Dieser Song öffnete ihm überhaupt alle Türen. Er stellte der breiten Öffentlichkeit seinen Stil vor: Das beabsichtigte Verstellen seiner Stimme, die zurückgelehnte Art zu rappen und seine cleveren Texte.

Besonders gut funktioniert das auf der Kollaboration „Hell“ mit Alternative-Sängerin Santigold und auf dem von The-Dream mitgeschriebenen Track „Fashion Killa“. Der wohl am herausstechendste Track ist der von den französischen DJs Birdy Nam Nam und Dreifach-Grammy-Gewinner Skrillex produzierte Track „Wild fort he Night“, welcher durch seine markante Kombination aus elektronischer Musik Europas und der rohen Trap-Musik der US-amerikanischen Südstaaten recht infektiös daherkommt.

Lang lebe A$AP. Seine Musik wird dies auf jeden Fall. Das Erstwerk könnte so eigentlich auch durchaus den Titel „ForeverLiveA$AP“ tragen, denn viele der Songs sind tatsächlich zeitlos.

Künstler: A$AP Rocky | Album: Long.Live.A$ap | Label: RCA | VÖ: 11. Januar 2013 

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Malcolm Ohanwe moderiert sein eigenes Format "MalcolmMusic", wo er das Who-is-Who der Genres R&B, Afrobeat, und Hip-Hop interviewt.

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