Am Samstag versammelten sich Zehntausende in Berlin zur „All Eyes on Gaza“-Kundgebung. Neben politischen Forderungen stand ein hochkarätig besetztes Deutschrap-Konzert im Zentrum der künstlerischen Solidarität.

Am Samstag, den 27. September 2025, wurde Berlin zum Schauplatz einer der größten pro-palästinensischen Demonstrationen der letzten Jahre. Unter dem Motto „All Eyes on Gaza – Stoppt den Genozid!“ versammelten sich laut verschiedenen Quellen zwischen 60.000 und über 100.000 Menschen am Großen Stern in der Straße des 17. Juni. Die Kundgebung wurde von einem breiten Bündnis organisiert, darunter die Palästinensische Gemeinde Deutschland, eye4palestine, medico international und Amnesty International. Ziel war es, auf die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen aufmerksam zu machen und politische Konsequenzen von der Bundesregierung zu fordern.
Die Forderungen der Veranstalter waren klar und unmissverständlich: ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand, die Beendigung jeglicher militärischer Kooperation mit Israel, ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe sowie die Unterstützung internationaler Gerichtsbarkeit. Besonders kritisiert wurde die deutsche Staatsräson, die aus Sicht der Initiatoren eine einseitige Parteinahme darstelle und legitimen Protest unterdrücke. Die Kundgebung war geprägt von emotionalen Reden, darunter von Aktivisten, die selbst Angehörige in Gaza verloren haben.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war das Abschlusskonzert, das ab 20 Uhr die politische Botschaft musikalisch untermauerte. Auf der Bühne standen einige der bekanntesten Namen der deutschen Rap-Szene: K.I.Z, Pashanim, Ebow, Ali Bumaye, Aya Samra, OG Lu, Antifuchs und PTK. Die Künstler zeigten sich solidarisch mit der palästinensischen Bevölkerung und nutzten ihre Plattform, um klare Statements gegen Krieg und Unterdrückung zu setzen.
K.I.Z eröffnete das Konzert mit einer kraftvollen Performance, die zwischen Gesellschaftskritik und emotionaler Wut changierte. Pashanim, selbst Berliner mit migrantischen Wurzeln, sprach von der Verantwortung der Jugend, sich politisch zu positionieren. Ebow und Antifuchs setzten feministische und antirassistische Akzente, während OG Lu und PTK mit ihren politischen Tracks die Menge zum Nachdenken brachten. Aya Samra berührte mit einer ruhigen, aber eindringlichen Ballade über Verlust und Hoffnung.
Das Konzert war mehr als musikalische Unterhaltung – es war ein Akt der künstlerischen Intervention. Die Bühne wurde zur Plattform für Stimmen, die sonst oft marginalisiert werden. Die Mischung aus politischen Botschaften und musikalischer Vielfalt spiegelte die Breite der Bewegung wider: jung, laut, divers und entschlossen.
„All Eyes on Gaza“ war damit nicht nur eine Demonstration, sondern ein kulturelles Ereignis mit nachhaltiger Wirkung. Die Verbindung von Protest und Popkultur zeigte, wie stark Musik als Medium für gesellschaftliche Veränderung wirken kann – besonders im urbanen Kontext. Für viele Teilnehmer war der Abend ein Zeichen der Hoffnung und ein Appell an die Menschlichkeit. | mit KI
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