Bad Bunny beim Super Bowl: Wenn Vielfalt auf Widerstand trifft

Der puerto-ricanische Superstar Bad Bunny wird die Halbzeitshow des Super Bowl LX am 8. Februar 2026 in Santa Clara, Kalifornien, gestalten – und das sorgt für hitzige Debatten. Während Millionen Fans sich auf den Auftritt des dreifachen Grammy-Gewinners freuen, formiert sich konservativer Widerstand: Auf kursieren mehrere Petitionen, die seine Ablösung fordern.

Farbige Kohlezeichnung von Bad Bunny (KI-Art)
Farbige Kohlezeichnung von Bad Bunny (KI-Art)

Die lauteste Stimme stammt von MAGA-nahen Gruppen, die stattdessen Country-Legende George Strait auf der Bühne sehen wollen. Die Argumentation? Die Show solle „amerikanische Werte“ repräsentieren und „familienfreundlich“ bleiben. Bad Bunny, bekannt für seine queere Ästhetik und Drag-Performances, sei dafür ungeeignet.

HipHopwired und CassiusLife kontern mit klaren Worten: Die Kritik sei rassistisch und rückwärtsgewandt. Bad Bunny sei nicht nur ein globaler Superstar, sondern auch ein Symbol für kulturelle Vielfalt und moderne Popkultur. Die Petition, die über 10.000 Unterschriften zählt, wird als Ausdruck kultureller Unsicherheit gewertet – ein Versuch, die Bühne des größten Sportevents der USA von lateinamerikanischer Präsenz zu säubern.

Parallel dazu kündigte die konservative Organisation Turning Point USA eine „All-American Halftime Show“ an – ein alternatives Event, das „Faith, Family & Freedom“ feiern soll. Noch ohne Künstler, aber mit klarer politischer Agenda.

Für Bad Bunny selbst dürfte der Gegenwind kaum überraschend sein. Schon bei „Saturday Night Live“ konterte er seine Kritiker mit Humor: „Ihr habt vier Monate Zeit, Spanisch zu lernen.“ Die NFL und Roc Nation stehen hinter ihm – und setzen ein Zeichen für Inklusion und musikalische Vielfalt. | mit KI

Über Jörg Wachsmuth 2541 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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