Lil Eazy-E bringt seinen Vater zurück: Neues Eazy-E-Album dank KI-Technologie

Ein digitales Comeback für eine Legende

Eric Lynn Wright, besser bekannt als Eazy-E, war eine der prägendsten Figuren des Gangsta-Rap. Als Gründer von N.W.A. revolutionierte er die Hip-Hop-Welt mit kompromisslosen Texten und einem unverwechselbaren Stil. Sein früher Tod im Jahr 1995 durch Komplikationen einer HIV-Infektion hinterließ eine Lücke in der Musikszene. Nun will sein Sohn, Lil Eazy-E, das musikalische Erbe seines Vaters mit Hilfe künstlicher Intelligenz neu beleben.

KI als Schlüssel zur Vergangenheit

N.W.A. Konzert im Film Straight Outta Compton (Foto: Universal)
N.W.A. Konzert im Film Straight Outta Compton (Foto: Universal)

Lil Eazy-E hat sich mit dem Unternehmen Ace Industries zusammengetan, um eine glaubhafte KI-Persona seines Vaters zu erschaffen. In einem Interview mit TMZ zeigte er sich beeindruckt von den Möglichkeiten der Technologie: „Ich habe gerade erst eine Sprachprobe bekommen, in der er mit mir redet. Das hat meine Gedanken in eine ganz andere Richtung gelenkt, was mit KI alles möglich ist.“

Neben einem neuen Album plant Lil Eazy-E auch einen Film über das Leben seines Vaters. Die Idee dahinter ist, die Geschichte von Eazy-E mit seiner eigenen zu verknüpfen und auf diese Weise weiterzuerzählen. Die Technologie soll dabei helfen, die Stimme und den Stil des verstorbenen Rappers authentisch wiederzugeben.

Eazy-E: Vom Straßenleben zur Rap-Ikone

Eazy-E wurde am 7. September 1964 in Compton, Kalifornien, geboren. Seine Jugend war geprägt von den rauen Straßen der Stadt, und er finanzierte sein Plattenlabel Ruthless Records angeblich mit Geld aus dem Drogenhandel. Mit N.W.A. veröffentlichte er 1988 das bahnbrechende Album Straight Outta Compton, das Hip-Hop für immer veränderte. Songs wie Fuck Tha Police brachten die brutale Realität der Straßen auf den Punkt und machten die Gruppe berühmt – und berüchtigt.

Nach dem Zerfall von N.W.A. führte Eazy-E seine Solokarriere fort und veröffentlichte mehrere erfolgreiche Alben. Doch Anfang 1995 wurde bei ihm AIDS diagnostiziert. Wenige Wochen später, am 26. März 1995, verstarb er im Alter von nur 30 Jahren. Sein Tod war ein Schock für die Hip-Hop-Welt und brachte das Thema HIV/AIDS in die öffentliche Diskussion.

Kontroversen um seinen Tod

Bis heute gibt es Spekulationen über die Umstände von Eazy-Es Erkrankung. Einige Stimmen behaupten, er sei absichtlich mit HIV infiziert worden. Sein Sohn Yung Eazy äußerte in einem Instagram-Post den Verdacht, dass sein Vater ermordet wurde. Er verwies auf ein Interview mit Suge Knight, in dem dieser andeutete, dass es in der Musikindustrie Methoden gebe, Menschen mit HIV zu infizieren. Diese Theorien bleiben jedoch unbewiesen.

Ein neues Kapitel für Eazy-Es Vermächtnis

Sollte Lil Eazy-E seine Pläne umsetzen, könnte bald ein neues Album mit der Stimme seines Vaters erscheinen – fast 30 Jahre nach dessen Tod. Die Frage bleibt, ob Fans die KI-generierten Parts als würdige Fortsetzung des musikalischen Erbes akzeptieren werden. Doch eines ist sicher: Eazy-E bleibt eine Legende, und sein Einfluss auf die Hip-Hop-Welt ist ungebrochen.

Mit der fortschreitenden Technologie könnten wir in Zukunft noch mehr solcher digitalen Wiederbelebungen erleben. Bereits 2012 wurde Tupac Shakur als Hologramm auf dem Coachella-Festival gezeigt, und auch andere verstorbene Künstler wurden durch KI wieder zum Leben erweckt. Ob dies eine neue Ära für die Musikindustrie einläutet oder ethische Fragen aufwirft, wird sich zeigen.

Eazy-E mag nicht mehr unter uns sein, doch sein Vermächtnis lebt weiter – und vielleicht bald mit neuer Musik. | mit KI

Über Jörg Wachsmuth 1918 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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