Der Prozess gegen Hip-Hop-Mogul Sean „P. Diddy“ Combs hat ein juristisches Nachspiel, das die US-Rechtsprechung auf den Prüfstand stellt. Nachdem der 55-jährige Rapper am 2. Juli 2025 wegen Nötigung zur Prostitution verurteilt wurde, regt sich nun Widerstand gegen die rechtliche Grundlage des Urteils. Laut einem Bericht von TMZ werfen Diddys Anwälte der Regierung vor, eine veraltete und zu weit gefasste Definition von Prostitution verwendet zu haben – ein Vorwurf, der eine Neuverhandlung oder sogar einen Freispruch ins Spiel bringt.

Im Zentrum steht der sogenannte „Mann Act“, ein US-Bundesgesetz, das den Transport von Personen zu sexuellen Zwecken kriminalisiert. Diddy soll Freundinnen und männliche Sexarbeiter zu sogenannten „Freak Offs“ eingeflogen haben – aufwendig inszenierte Sexpartys, die laut Anklage unter Drogenmissbrauch und Zwang stattfanden. Doch die Verteidigung argumentiert, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich gewesen seien und die Regierung den Begriff „Prostitution“ falsch auslege.
Die Jury sprach Diddy in den schwerwiegenderen Punkten – Menschenhandel und organisierte Kriminalität – frei. Dennoch drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft für die verbleibenden Schuldsprüche. Die Staatsanwaltschaft fordert die Höchststrafe, während Diddys Anwälte auf Freilassung gegen Kaution und eine Revision des Urteils drängen.
Die Debatte um die Definition von Prostitution könnte weitreichende Folgen für künftige Verfahren haben – nicht nur für Diddy, sondern für das gesamte Justizsystem. Der Fall bleibt brisant, die Entscheidung über das Strafmaß steht noch aus. | mit KI
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