Shirin David und die Schüsse auf ihr Berliner Büro

Es ist ein Angriff auf die Sichtbarkeit – Shirin David und die Schüsse auf ihr Berliner Büro beschäftigen die Medien. Shirin David reagiert kämpferisch auf Schüsse auf ihr Berliner Büro – Polizei ermittelt, Fans und Szene zeigen sich erschüttert.

Shirin David (Foto: 2025 Universal / Amber Asaly)
Shirin David (Foto: 2025 Universal / Amber Asaly)

In der Nacht zum 31. Oktober 2025 wurden mehrere Schüsse auf das Büro der Rapperin Shirin David in Berlin-Schöneberg abgegeben. Die Polizei bestätigte drei Einschusslöcher in der Glastür des Gebäudes an der Kurfürstenstraße und sichergestellte Projektile. Glücklicherweise wurde niemand verletzt – doch der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten des Erfolgs im deutschen Musikgeschäft.

Ein Angriff mit Symbolkraft

Shirin David, eine der erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands mit sieben Nummer-eins-Singles und einem kürzlich erschienenen Chart-Topper-Album „Schlau aber blond“, war zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Berlin. Ihr Manager hatte das Gebäude nur 15 Minuten zuvor verlassen. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Sachbeschädigung, die Hintergründe sind bislang unklar.

Shirin David meldet sich zu Wort

Zwei Tage nach dem Vorfall äußerte sich die 30-Jährige über ihren kostenpflichtigen Broadcast-Channel auf Instagram. Ihre Worte sind deutlich und lassen vermuten, dass sie eine Ahnung hat, wer hinter dem Angriff steckt: „Wenn du jemanden schon auf unser Büro schießen lässt, dann hab auch die entsprechende Haltung, dahinterzustehen und blamier dich nicht hinter Posts, die behaupten, dass das eine Inszenierung wäre – das macht das Ganze noch viel lächerlicher als es eh schon ist.“

Mit dieser Aussage reagiert sie offenbar auf Gerüchte, die den Angriff als PR-Aktion darstellen. Auch Rapper Fler hatte in einer Instagram-Story angedeutet, dass Shirins Manager selbst hinter dem Vorfall stecken könnte.

Zwischen Kampfansage und Fürsorge

 

Shirin David und Schüsse auf ihr Büro (KI-Bild)
Shirin David und Schüsse auf ihr Büro (KI-Bild)

Shirin David zeigt sich kämpferisch: „Ich lasse mir meine Stimme nicht nehmen, ihr kennt mich. Ich werde niemals aufhören, laut und unbequem zu sein, für und mit Frauen zu kämpfen, auch wenn es so vielen lieber wäre, ich würde still sein.“

Gleichzeitig betont sie die Belastung für ihr Team. Die Rapperin spricht davon, ihre Mitarbeitenden beruhigen zu müssen und hofft, dass niemand aus Angst kündigt. Ihre Worte zeigen, dass der Angriff nicht nur ein Sicherheitsrisiko darstellt, sondern auch eine emotionale Belastung für alle Beteiligten ist.

Reaktionen aus der Szene

Die Rap-Szene reagierte mit Bestürzung. Unter dem Hashtag #ShirinDavid sammelten sich Tausende Kommentare. Während Fans ihre Solidarität bekunden, spekulieren andere über mögliche Rivalitäten. Besonders häufig fällt der Name Loredana, die in einem Video zuvor mit Drohungen gegen Shirins Umfeld aufgefallen war. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch nicht bestätigt.

Ein Fall mit vielen offenen Fragen

Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei hält sich mit Details zurück, betont aber, dass der Vorfall ernst genommen wird. Für Shirin David ist der Angriff offenbar mehr als ein Einschüchterungsversuch – er ist ein Angriff auf ihre Sichtbarkeit, ihre Stimme und ihre Haltung.

In einer Branche, in der Provokation zum Alltag gehört, zeigt Shirin David, dass sie sich nicht beugen lässt. Ihr Statement ist nicht nur eine Reaktion auf Gewalt, sondern auch ein Appell für Stärke und Zusammenhalt – besonders für Frauen im Musikbusiness.

mit Ki | Quellen:

Über Jörg Wachsmuth 2541 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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