Melbeatz – Rapper’s Delight

Das erste Album einer Deutschen Produzentin – das weckt natürlich hohe Erwartungen, und wenn man sich das LineUp mal ansieht wird diese Erwartungshaltung noch geschürt – Mobb Deep’s Prodigy und Ol’ Dirty Bastard sind dabei, Kanye West oder Tha Liks und das sind nur die Ami- Knüller… aus deutschen Landen ist auch alles was Rang und Namen hat vertreten. Und ganz nebenbei geht die First Lady des deutschen Hip-Hop noch ein paar wirklich ungewöhnliche Collabos ein, wie z.B. der Track mit Mieze (Mia).

Natürlich lässt sich Savas das recht der ersten Bars nicht nehmen, ist er ja schließlich der Mann im Hause Melbeatz, und auch sonst ist der „Beste MC“ recht oft auf dem Longplayer seiner langjährigen Freundin vertreten. Gleich der Erste Track ist die Single- Auskoppelung mit Samy Deluxe zusammen. Dieser Song gehört nicht zu meinen Favoriten und dämpft ein wenig die durch das Intro hervorgerufene Euphorie, aber im Weiteren verlauf der CD werde ich mit so vielen exzellent produzierten Beats und Lyrics entschädigt, dass dieser kleine Absturz an Gewicht verliert.

Auch Tracks wie „2. Bildungsweg“ (Xavier Naidoo & Tone) oder „Real recognize real“(Afrob & Autodidakt) schubsen alle Zweifel an der Qualität dieses Albums schnell beiseite. Besonders erheitert hat mich der Vorstadtpoeten-Skit, in dem Melbeatz ihr Genre mit einer gehörigen Portion Ironie aufs Korn nimmt und auch was den Gesang betrifft hat sie nicht am falschen Ende gespart und sich Xavier Naidoo und Cassandra Steen dazugeholt.

Alles in allem eine Meisterleistung – das muss man erstmal toppen, und wenn auch das Album dem extrem dick aufgetragenen Intro nicht voll gerecht wird, macht es seinem Namen doch alle Ehre und ist eine Perle des deutschen HippHop, die jeder Liebhaber im Schrank haben sollte.

Autorin: Tilli Mader

Künstler: | Album: | Label: Subword (Sony BMG) | VÖ: