John Legend – Love In The Future

Mr. Legend bringt nach 5 Jahren endlich wieder ein Solo-Album raus. Auf seinem neuesten Werk besingt Legend „Liebe in der Zukunft“.

Love In The Future kommt aber garnicht so futuristisch daher, wie man durch den Titel vermuten könnte. Wer hier Raumschiff-Trap-Sounds, Modern-Techno-Soul, oder irgendwelche Skurilitäten jener Art erwartet, ist bei Love In The Future absolut Fehl am Platz.

John Legend – Love in the future (Cover)
John Legend – Love in the future (Cover)

John Legend vereint auf seiner neuen Platte zwanzig groovige Soulnummern. Der Song „Wanna Be Loved“ erinnert an einen etwas peppigeren Donny Hathaway und die Vorab-Single „Who Do We Think We Are“ streichelt zärtlich das Trommelfell. John Legend weiß es, gekonnt mit seiner samtige Stimme auf rhytmischen Beats zu gleiten. Nach dem poppigeren Album „Evolver“ und dem Ausflug in die Motown-Welt mit „Wake Up!“ findet Legend wieder zurück zu seinen Wurzeln. Die Songs klingen genauso ansteckend, wie die aus seinem Debüt „Get Lifted“, einem Meilenstein des Neo-Souls.

Für Liebhaber intensiver Momente: John Legend auf dem Splash 2013.

Manch einer könnte zugebenermaßen den Songs „You & I (Nobody in the World)“, „All of Me“ oder „We Loved It“ die unglaublich kitschigen Lyrics vorwerfen. Vorallem letzterer Song, eine Kollaboration mit Seal, überzeugt aber dennoch. Legend darf das einfach. Bei ihm klingen schmalzige Textzeilen irgendwie poetisch und intelligent. Und für die jenigen die dann doch den „out of the box“-Sound von Kanye West so schätzen, dem sei empfohlen in die Single „Made To Love“ oder „Save The Night“ reinzuhören. Diese Tracks überzeugen durch eigenartige Produktion und kommen den zu Beginn beschriebenen fiktiven Trendgenres noch am nächsten.

4/5

Künstler: John Legend | Album: Love in The Future | Label: Sony Music | VÖ: 30. August 2013

Über Malcolm Ohanwe 96 Artikel
Malcolm Ohanwe moderiert sein eigenes Format "MalcolmMusic", wo er das Who-is-Who der Genres R&B, Afrobeat, und Hip-Hop interviewt.

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