Punkt 21.21 Uhr geht Glasper (mit der T-Shirt-Message „Bo don’t know Jack cause Bo can’t rap“) auf die kleine Bühne im Zoom Club, er habe ein aktuelles Album draußen, und vom Publikum erhoffe er sich viele Vibes. Mit dem Prince-Cover „Sign o‘ the times“ koordinierte er die Marschrichtung für die nächsten 100 Minuten: Weit mehr als 10 Minuten hielt die gar nicht so leicht erkennbare Bearbeitung an, es folgten viele an dem aufregend unaufgeregten Abend zwischen Jazz, Soul, Dub und Hip-Hop, darunter Interpretationen von Radiohead, Cindy Lauper und Nirvana.
Drummer Damion Reid leistet Schwerstarbeit: Mit stoischer Ruhe schlägt er ununterbrochen auf sein dafür gedachtes Zeug. Vicente Archer verschmilzt mit seinem Bass zu einem einer deutschen Eiche gleichen festgekralltem Anker im Herz der kleinen Zoom-Bühne. Die drei Musiker kennen sich lange, sie sind eingespielt, es brauchte an diesem Abend keine großen Soli: Der komplette Auftritt war wie ein einziges lang anhaltendes. Ein großes kleines Konzert vom Robert Glasper Trio, das Vorfreude weckt auf „Black Radio 3“…
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