Eminem – Recovery

Mister Slim Shady ist zurück, wobei bei Eminem heute nur wenig an seine musikalischen Anfänge erinnern. Damals wurde er belächelt, heute ist er ein Star im Biz. An Eminem kommt keiner mehr vorbei. Jetzt ist weltweit, auf Montag, sein neues Album veröffentlicht. 16 Titel stehen auf der Trackliste der neuen CD „Recovery“.

Die deutsche Übersetzung von Recovery ist Genesung. Ja, es geht dem Hip Hop Meister besser. Sein Studioalbum Nummer Sieben drückt das aus, was Eminem empfindet. Er hat einen Drogenentzug hinter sich, bei dem er regelmäßig mit Jay-Z telefoniert hat. Und wir dürfen ihn beim Wort nehmen: Es geht ihm sehr viel besser als noch vor einem Jahr. Und das hört man auch.

Eminem hat noch nie den Weg des geringsten Widerstands gewählt: Der Rapper aus Detroit hätte sich nach seinem Comeback-Album Relapse auch einfach wieder zurücklehnen können – schließlich hat er dafür mal eben zwei Grammys abgeräumt und wurde offiziell zum erfolgreichsten Musiker des letzten Jahrzehnts. Doch was zählen schon Grammys, Charterfolge und Millionenverkäufe (erfolgreichstes Rap-Album des letzten Jahres), wenn man selbst nicht so ganz zufrieden ist mit dem Ergebnis? Nicht viel, wie er zu bericht: „Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass ich nicht gerade der größte Fan meinem letzten Album bin. Ich finde Relapse zwar schon okay, weil das Album echt lustig ist und viele gute Pointen hat, aber der Witz ist irgendwann auch ausgelutscht.“ Darum legt Eminem nur 13 Monate nach Relapse sein neuestes Werk vor: Sein siebtes Studioalbum Recovery kommt pünktlich zum Sommeranfang raus – und dieses Mal knüpft er ganz klar an die Gradlinigkeit seiner frühen Rap-Hits an und macht zugleich Platz für eingängige Refrains.
Seine Medikamentensucht hat Eminem thematisiert auf dem neuen Album. Das zeigt er schon mit der ersten Singleauskopplung Not Afraid, die in den USA direkt auf Platz 1 der Charts eingestiegen ist. Die Liste seiner Produzenten ist großartig, neben Executive Producer Dr. Dre auch DJ Khalil, Just Blaze, Jim Jonsin, Boi-1da und Alex da Kid.

Em reicht das Mikrofon auf Recovery unter anderem an Kobe, Lil Wayne, Rihanna und Pink weiter. „In beiden Fällen schrien die Tracks förmlich nach den Ladys – ich musste sie einfach anrufen und fragen, ob sie dabei sind.“ So ist Won’t Back Down featuring Pink ein weiteres Beispiel für die bereits erwähnte Mischung aus aggressivem Rap und einem eingängigen Refrain. Bei „Love the Way You Lie“ ist Rihanna am Start.

Mit seinem neuen siebten Studioalbum „Recovery“ bringt uns Eminem seinen neuen Longplayer, der wieder einmal ein Must Have für Freunde des Hip Hop ist.

Künstler: Eminem | Album: Recovery | Label: Interscope (Universal) | VÖ: 21. Juni 2010

Über Jörg Wachsmuth 752 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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