Wir alle haben sofort Bilder dieser Stadt im Kopf – egal ob man schon mal da oder „… noch niemals in NY“ war: die flirrend-bunte Werbung am Times Square, das Empire State Building, die Freiheitsstatue. Susan Kaufman zeigt die andere Seite von NY in ihrem Bildband, sie fotografierte Dutzende Hausansichten und Eingangstüren, meist bunt be- bzw. zugewachsen.
Skyline nur als Beiwerk im Bild
Das regt die Fantasie an, denn hinter den Pforten und Fassaden wohnen und schlafen sie, die Menschen der Stadt, die niemals schläft. Die Fotografin spiegelt dies auf 175 Seiten, die fast wolkenkratzerfrei sind und hohe Türme höchstens im Bildhintergrund als Beifang im Netz haben. In zehn Kapiteln führt sie uns an ihre Lieblingsplätze, die in Greenwich Village, SoHo, Brooklyn Heights oder Murray Hill beheimatet sind. Immer wieder schön restaurierte Hausaufgänge, liebevoll gedrechselte Ornamente an Türen, Treppenstufen, efeubewachsene Vorderansichten und Blumenkübel.
Sanierte Sehnsuchtsorte
Es sind sanierte Sehnsuchtsorte, die meist ein wenig außerhalb des durchschnittlichen Touristenradius von Midtown Manhattan liegen, wo die europäischen Besucher in überteuerten Hotels residieren, die im Reisekatalog viel schicker und sauberer ausgesehen haben. Susan Kaufman verzichtet auf die schmutzigen Seiten, die die Metropole natürlich zum Großteil ausmachen; der urbane Sound aus Sirene, Jet und Autolawine ist auf null heruntergeregelt. Sie malt ein beschauliches Gehsteig-Bild, welches keinen Gedanken aufkommen lässt an den Geräuschpegel, der New York rund um die Uhr erfasst und der das tägliche Lüften zur Tortur macht.
Buchverlosung auf PELI ONE
„New York wie es keiner kennt“ von Susan Kaufman ist als Hardcover im Midas-Verlag erschienen und kostet 25 Euro, in Österreich 25 Euro 70 und in der Schweiz 33 Franken. PELI ONE hat ein Exemplar dieses Bildbands in der Morningshow „Jörg Wachsmuth und der Morgen“ verlost. Um künftige Gewinnchancen wahrzunehmen, hör einfach PELI ONE!
»Ich kam nach New York und in nur wenigen Stunden machte New York etwas mit mir: die Stadt erweckt Möglichkeiten. Hoffnung bricht aus.« (Philip Roth)
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