rap2soul-Special: 50 Jahre Motown – The Jackson Five

50 Jahre MOTOWN
50 Jahre MOTOWN

Zum 50ten Geburtstag des Labels Motwon-Records versucht rap2soul – Black Music Portal mit dieser Serie einen Überblick über die wichtigsten Künstler dieses großartigen Labels zu bieten. Sicher nicht vollständig, geben wir uns große Mühe, jede Woche einen neuen Künstler oder eine neue Band mit ihrer Biografie zuzufügen. – Die Serie Teil 5 von 12: THE JACKSON 5

Die Soul-Band The Jackson Five und später nur noch The Jacksons feierten in den 1970er Jahren ihre größten Erfolge. Trotz der relativ kurzen Zeit bei Motown Records gehört die Band, die Michael Jackson populär machte, bis heute zu den großen Namen dieses großartigen Black Music Labels.

Die Band wurde 1965 vom Vater Joseph „Joe“ Jackson gegründet und bestand aus seinen Kindern den Brüdern Jackie, Tito, Jermaine, Marlon und Michael Jackson, wobei der jüngste der fünf, der kleine Junge nicht nur schnell zum Liebling des Publikums sondern auch zum Bandleader wurde.

Sehr schnell schon feierten die Jackson Five ihre ersten kleinen Erfolge. Dazu zählten auch die ersten Plätze in mehreren Talentwettbewerben. Ihren ersten Plattenvertrag erhielten sie bei dem kleinen Label Steeltown Records. Da aber die Radiostationen kaum die ersten Songs der Band wie z.B. „Big Boy“ spielten, wurde die 1968 bei Steeltown veröffentliche Platte auch die letzte bei dem Label, die Öffentlichkeit nahm kaum Kenntnis von den Brüdern der Jackson-Familie.

Aufwärts ging es dann ab 1969 als ein Plattenvertrag mit dem neben Stax Records wichtigsten US-amerikanischen Soul-Label Motown Records folgte. Die Jacksons schafften nun endlich den nationalen Durchbruch. Ihr erster Song wurde gleich zum Hit. „I Want You Back“ verkaufte sich über zwei Millionen Mal, landete auf Platz Nummer 1 der US-Billboard-Charts. Eine Position, die auch die drei folgenden Songs „ABC“, „The Love You Save“ und „I’ll Be There“ wiederholten. Anfang der 1970er Jahre starten die Jackson Five ihre erste Welttournee mit zahlreichen Live-Konzerten in vielen Ländern. Auf Motown Records wurden von den Jackson-Brüdern insgesamt 13 Longplayer-Alben veröffentlicht.

Trotz der Erfolge oder gerade wegen der Erfolge kam es 1975 zur Trennung zwischen Motown-Records und den Jackson 5. Die Band hatte schnell einen neuen Plattenvertrag, wechselte 1976 zum Label Epic Records, das heute zu Sony Music gehört, dort sollte auch Michael Jackson seine berühmten Solo-Alben wie „Thriller“ und „Bad“ veröffentlichen. Mit dem Wechsel der Plattenfirma nannte sich die Band nur noch „The Jacksons“. Die alten Namensrechte für den Namen „The Jackson Five“ lagen weiterhin noch bei Motown.

Auch Jermaine Jackson blieb bei Motown, er hatte die Tochter von Motown-Chef Berry Gordy geheiratet, es war eine persönliche Entscheidung. Er und wurde durch seinen Bruder Randy Jackson ersetzt.

Das Label Motown war dafür bekannt, seine Songs ausschließlich von professionellen Songwritern schreiben zu lassen. Die Brüder hatten nun bei Epic endlich die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und die Songs selber zu schreiben.

Der Erfolg war bescheiden. Mit “Show You The Way To Go” hatten sie ihren einzigen Nummer. 1 Hit bei Epic. Die Welttourneen Ende der 70er und Anfang der 80er waren dagegen aber bahnbrechend erfolgreich. Obwohl die Lieder der Jacksons keine Chartstürmer mehr waren, so wie in den frühen Jahren, waren sie dennoch weltweit erfolgreich.
Insgesamt verkaufte der Jackson-Clan zwischen 1969 und 1989 über 100 Millionen Platten.

Das Geschäft mit den Rechten läuft bis heute gut. Die Familie verdient bis heute mit den Songs von The Jackson Five bzw. The Jacksons jährlich rund 50 Millionen Dollar. Gelder für Radioeinsätze der Songs, Cover-Titel, Compilations und sonstigen Vermarktungsrechten. Mit Recht kann man sagen, es gibt wohl keine erfolgreichere Black Music Gruppe, so titelte 2002 die Fachzeitschrift Rolling Stone.

Obwohl die Gruppe sich nie offiziell getrennt hat, ist sie derzeit wenig aktiv. Im Jahr 2001 feierte Michael Jackson sein 30-jähriges Bühnenjubiläum mit zwei Shows im New Yorker Madison Square Garden. Bei der Gelegenheit fand eine vielbeachtete Reunion von The Jacksons statt. Es gab eine Performance mit der Boy-Group NSYNC zu dem Song Dancing Machine.

Joseph Jackson & rap2soul-Chefredakteur Jörg Wachsmuth (Foto: Jo Berghammer)
Joseph Jackson & rap2soul-Chefredakteur Jörg Wachsmuth (Foto: Jo Berghammer)

Denkwürdig! Am 26. November 2007 äußerte Jermaine Jackson bei dem britischen Radiosender der BBC, dass die US-Soulband Jackson Five noch einmal gemeinsam auf Tournee gehen wolle. Auch Michael Jackson will mitmachen, es soll schon über Konzerttermine gesprochen worden sein. Diesmal sollen auch die Schwestern dabei sein. Janet Jackson und LaToya Jackson haben erfolgreich selber Musik-Karrieren gestartet. Was aus der Reunion-Tour wird, ist aber bis heute unklar. Vor allem die Gesundheit von Michael Jackson, der als King Of Pop bekannt wurde, hat bis heute die angekündigte Tour verhindert.
Derzeit plant Jacko sine bis zu 50 Abschiedskonzerte, die ab Juli 2009 in der Londoner O2 Arena starten sollen.

Die Gerüchte um die Abschiedstour halten bis heute an.

Diskografie

Die Alben, die die Jackson-Brüder veröffentlicht haben:

  •  
    • Diana Ross Presents The Jackson Five (1969)
    • ABC (1970)
    • Third Album (1970)
    • Christmas Album (1970)
    • Maybe Tomorrow (1971)
    • Goin Back To Indiana (1971)
    • Greatest Hits (1971)
    • Lookin‘ Through The Windows (1972)
    • Skywriter (1973)
    • Get It Together (1973)
    • Dancing Machine (1974)
    • Moving Violation (1975)
    • Joyful Jukebox Music (1976)
    • Anthology (1976)
    • The Jacksons (1976)
    • Goin‘ Places (1977)
    • Destiny (1978)
    • Boogie (1979)
    • Triumph (1980)
    • The Jacksons Live (1981)
    • Victory (1984)
    • Michael Jackson With The Jackson 5 Live (1988)
    • 2300 Jackson Street (1989)
    • Big Boy – Michael Jackson Featuring The Jackson 5 (1990)
    • Soulsation! (1995)
    • Pre-History: The Lost Steeltown Recordings (1996)
    • The Very Best of the Jacksons (2004)


rap2soul-special: 50 Jahre MOTOWN
Folge 1: The Miracales
Folge 2: The Supremes
Folge 3: Marvin Gaye
Folge 4: Stevie Wonder
Folge 5: The Jackson Five
Folge 6: Lionel Richie
Folge 7: Four Tops
Folge 8: Rick James
Folge 9: Gladys Knight & The Pips
Folge 10: Boyz II Men
Folge 11: Shanice
Folge 12: Motown Records

Über Jörg Wachsmuth 1017 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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