Die aktuellen Ereignisse: P. Diddy vor Gericht
Seit Mai 2025 steht der US-Rapper Sean „P. Diddy“ Combs in New York vor Gericht. Die Anklage wirft ihm unter anderem Menschenhandel, sexuelle Gewalt und organisierte Kriminalität vor. Mehr als 120 mutmaßliche Opfer haben sich gemeldet, darunter Frauen, Männer und Minderjährige. Nun erhebt auch die österreichische Moderatorin Katharina Steininger schwere Vorwürfe gegen den Musikmogul. Sie behauptet, im Jahr 2000 nach einem Konzert in Wien von ihm unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden zu sein.
Der Vorfall: Eine Nacht, die nie endete

Am 28. März 2000 trat P. Diddy, damals noch unter dem Namen „Puff Daddy“, in der Wiener Libro Music Hall auf. Steininger, damals 19 Jahre alt, arbeitete als Moderatorin für einen Onlinesender und wollte den Rapper bei einer Aftershow-Party im Club Olympia P9 interviewen. Doch statt eines Interviews wurde sie von seinen Bodyguards in einen Tourbus gelockt – unter dem Vorwand, dass es im Club zu laut sei. Ihr Kameramann durfte nicht mitkommen.
Dort bot ihr P. Diddy mehrfach Getränke an. „Da war zu 100 Prozent was drin“, sagt Steininger heute. Sie vermutet, dass ihr K.-o.-Tropfen oder eine ähnliche Substanz ins Glas gemischt wurden. Im hinteren Bereich des Busses soll es dann zur Vergewaltigung gekommen sein. „Mir wurde klar, dass ich vergewaltigt wurde“, sagt sie in einem Interview mit PULS 24.
Die Folgen: Ein Leben mit Trauma
Nach der Tat ging Steininger weder zur Polizei noch ins Krankenhaus. „Ich habe mich zutiefst geschämt für das, was mir passiert ist“, sagt sie heute. Erst viele Jahre später begann sie, über das Erlebte zu sprechen. Sie leidet bis heute an einer posttraumatischen Belastungsstörung, Albträumen und Schlafstörungen und ist arbeitsunfähig.
2018 begann sie eine intensive Therapie und konfrontierte Menschen aus ihrer Vergangenheit – darunter auch P. Diddy. Über Instagram schrieb sie ihm: „Ich war 19. Ich habe mich gefühlt wie ein billiges Sex-Spielzeug. So war ich nie, aber du hast mich missbraucht.“ Eine Antwort bekam sie nie.
Rechtliche Schritte: Österreich und die USA
Steininger erstattete Anzeige gegen P. Diddy in Österreich. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorgang, stellte die Ermittlungen jedoch „unter Vorbehalt der späteren Verfolgung“ ein. In den USA wollte sie sich einer Sammelklage anschließen, doch ihr Fall wurde abgelehnt – die Tat sei in Europa passiert.
Ein Kampf für Gerechtigkeit
Trotz der rechtlichen Hürden will Steininger ihre Geschichte öffentlich machen. „Ich finde es wichtig, dass man drüber redet. Es sollten sich die anderen schämen“, sagt sie. Nach ihrem öffentlichen Geständnis kämpft sie mit Hass-Kommentaren auf Instagram, doch sie bleibt standhaft. „Ich wünsche mir irgendeine Strafe – für das, was er mir angetan hat“.
Die Vorwürfe gegen P. Diddy sind Teil eines größeren Skandals. Der Rapper wird beschuldigt, über Jahrzehnte hinweg ein Netzwerk aufgebaut zu haben, um Opfer zu missbrauchen, zu bedrohen und zu erpressen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Steiningers Geschichte dazu beiträgt, dass Gerechtigkeit geschieht. | mit KI
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