LL Cool J – 10 (weitere Kritik)

Die Zehn kommt nicht von ungefähr – der Raptitan feiert tatsächlich das zehnte Album. Der von den Ladies geliebte coole James gehört zu den wenigen, die dem Hip-Hop von der Old School über die so bezeichnete New School bis zum heutigen Massenphänomen erhalten blieben.

LL Cool J – 10 (Cover)
LL Cool J – 10 (Cover)

Künstler, mit denen er in den Achtzigern gemeinsam in den Charts stand, die sampelt er heute („After School“). Er hat über lange Jahre regelmäßig mal mehr, mal weniger gute Platten abgeliefert; es aber immer fertig gebracht, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Das Jubiläumsalbum illustriert dies: seine stimmliche Präsenz und der lockere Flow, dazu Produzenten wie The Neptunes und Trackmasters – da purzeln runde Songs wie „Paradise feat. Amerie“ heraus.

Eingebettet in einen glasklaren und ultrafetten Sound. Besonders deutlich sind diesmal die souligen Ausflüge, z. B. in „Luv U Better“, die sich damit erklären lassen, dass der Mann vor 15 Jahren mit „I Need Love“ einfach mal die Hip-Hop-Ballade an sich erfunden hat.

Auf „10“ holt Mr. Smith auch das nach, was 2 Pac und andere vor ihm getan haben – die Hymne an die Frau, die ihn großgezogen hat (und das ist in schwarzen US-Familien oft nicht die leibliche Mutter …). Das Album zum runden ist natürlich nicht das wichtigste in seiner Diskografie, aber dennoch rund geworden.

Weitere CD-Review zu diesem Album

Künstler: LL Cool J | Album: 10 | Label: DefJam | VÖ: 4. November 2002 |Album des Monats: November 2002

Über Torsten Fuchs 529 Artikel
Torsten Fuchs ist ein Experte der Black Music und bereits früh als Redakteur zu rap2soul gekommen. Torsten schreibt CD-Kritiken für mehrere Magazine. Als Moderator war er für JAM FM tätig, zuvor war er auch bereits bei Radio PSR und als Showhost bei MDR Sputnik. Torsten Fuchs ist Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Jury für "Hip Hop, Soul, R&B".

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