T-Pain rechnet mit DJ Khaled ab: „Niemand ist dein Bruder“

T-Pain hat in einem Interview mit Shannon Sharpe schwere Vorwürfe gegen DJ Khaled erhoben. Er bezeichnete ihn als „Fake Friend“ und machte deutlich, dass Loyalität im Musikgeschäft oft nur eine Fassade ist.

T-Pain rechnet mit DJ Khaled ab: „Niemand ist dein Bruder“

Die farbige Kohlezeichnung von T-Pain (KI-Art)
Die farbige Kohlezeichnung von T-Pain (KI-Art)

In einem aufsehenerregenden Gespräch mit Ex-NFL-Star Shannon Sharpe für dessen Podcast Club Shay Shay hat T-Pain die Fassade der vermeintlichen „Bruderschaft“ im Musikbusiness zerschlagen. Besonders ins Visier nahm er seinen einstigen Weggefährten DJ Khaled, mit dem er in den 2000er Jahren Hits wie I’m So Hood, Go Hard und All I Do Is Win landete.

„Niemand ist dein verdammter Bruder,“ erklärte T-Pain.DJ Khaled und viele andere haben mir gesagt: ‚Ich bin dein Bruder.‘ Glaubt diesen Mist nicht!“. Der Sänger aus Tallahassee machte klar, dass solche Bekenntnisse meist nur solange gelten, wie man nützlich ist. Sobald der Hype nachlässt, verschwinde auch die angebliche Nähe.

Die Spannungen zwischen beiden reichen zurück bis 2013. Damals fühlte sich T-Pain von Khaled übergangen, als dieser verstärkt mit Future arbeitete. In einem Interview mit VIBE räumte T-Pain ein, dass Khaled „immer mit dem arbeitet, der gerade heiß ist“ – und dass er selbst dadurch ins Abseits geriet. Ein Instagram-Post, in dem T-Pain Future kritisierte, verschärfte die Situation zusätzlich. Khaled habe ihn daraufhin beschuldigt, dessen Künstler in eine „Schmutzkampagne“ verwickelt zu haben.

In der aktuellen Diskussion betont T-Pain, dass er vielen Künstlern geholfen habe, ohne jemals dieselbe Unterstützung zurückzubekommen. „Alle sagen dir, wie wichtig du für sie bist. Aber wenn es darum geht, was sie dir zurückgeben können, bleibt nichts übrig,“ so sein Resümee.

Die Aussagen haben in US- und UK-Medien hohe Wellen geschlagen. TMZ titelte, T-Pain habe Khaled als „Fake Friend“ bezeichnet. HipHopDX sprach von „Alleged Disloyalty“. Yahoo Entertainment und TheGrio griffen die Story ebenfalls auf und hoben hervor, dass T-Pain Khaled als Paradebeispiel für falsche Freundschaft im Business darstellt. Complex fasste es so zusammen: Khaled sei für T-Pain der Beweis, dass „Brotherhood Talk“ in der Musikindustrie oft nur leere Worte sind.

Für Fans ist die Enttäuschung groß: Schließlich war T-Pain ein entscheidender Faktor für Khaleds ersten Platin-Erfolg mit I’m So Hood im Jahr 2008. Dass die Beziehung heute so zerrüttet ist, zeigt, wie schnell Loyalität im Rap-Game bröckeln kann. | mit KI

Über Jörg Wachsmuth 2628 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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