Rahzel – Make The Music 2000

„The Godfather of Noyze“ nennt sich Rahzel M. Brown aka Rahzel. Und damit wird der in New York aufgewachsene, wohl auch Recht haben, denn ihm kann beim Beatboxen wirklich niemand das Wasser reichen. Schon früh kam Rahzel durch seinen Cousin Rahim mit Hip-Hop in Berührung. Der war Mitglied der legendären Furious Five, und so eiferte Rahzel ihm von Anfang an nach.

Weil er und seine Kumpels in Queens aber kein Geld für Turntables hatten, musste irgendjemand die Beats mit dem Mund machen. Das war Rahzel! Aus der Not sozusagen erkannte er sein Talent und feilte immer weiter an seinen Skills.

Richtig landesweit bekannt wurde er aber erst, als er sich der Gruppe The Roots anschloss. Drei Alben später entschloss sich Rahzel dann endlich mal etwas Eigenes zu machen und seinen Fans mit einer Platte sein volles Beatbox-Spektrum zu zeigen.

Heraus kam ein Meilenstein im Hip-Hop. Der Albumtitel, der Name eines Songs von Rahzels großem Vorbild Biz Markie, ist Programm. Es ist die erste CD, deren Beats zu 100% aus dem Mund kommen. Als vokale Unterstützung hat er viele Leute versammelt, die aus seinem direkten Umfeld kommen oder die er bewundert. So gibt es Songs mit Slick Rick, Erykah Badu, Aaron Hall, Q-Tip, Me´Shell Ndégeocello. Aber das sind nicht die großen Glanzlichter dieses Albums. Die stärksten Tracks, sind die, bei denen Rahzel auf sich allein gestellt ist. Auf den vielen Live Tracks weiß er sein Publikum immer wieder aufs Neue zu verblüffen. Ist er ein Mensch oder doch eine Beat-Maschine?!

So fällt es auch nicht schwer, dieses Album jedem Hip-Hop-Fan wärmstens ans Herz zu legen. 16 wunderbar experimentelle Tracks, die alle Facetten der fast vergessen Kultur des Beatboxens beleuchten.

Künstler: Rahzel | Album: Make The Music 2000 | Label: MCA | VÖ: 16. August 1999

Über Gunnar-Eicke Storch 17 Artikel
Gunnar-Eicke Storch gehört zur Redaktionsmannschaft von rap2soul. Nach einem Praktikum bei Radio JAM FM wurde aus dem Black Music Fan ein Black Music Experte.