Abschied von Xatar: Hunderte Fans und Weggefährten begleiten den Rapper auf seinem letzten Weg

Am Donnerstag, den 15. Mai 2025, wurde der verstorbene Rapper Xatar auf dem Bonner Nordfriedhof beigesetzt. Die Trauerfeier zog knapp 1.000 Menschen an, die sich versammelten, um dem Musiker die letzte Ehre zu erweisen. Bereits am Mittwoch hatten sich rund 500 Menschen in der Al-Muhajirin Moschee in Bonn zum Totengebet eingefunden.

Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, war eine prägende Figur der deutschen Rap-Szene. Seine Musik erreichte regelmäßig die Spitze der Charts, doch sein Leben war ebenso von Kontroversen geprägt. Bekannt wurde er unter anderem durch einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009, für den er eine Haftstrafe verbüßte. Trotz seiner Vergangenheit gelang ihm aus dem Gefängnis heraus der Start in eine erfolgreiche Musikkarriere.

Die Beisetzung erfolgte nach muslimischem Ritus. Der Trauerzug begleitete den Sarg zum Grab, wo Xatar seine letzte Ruhe fand. Unter den Anwesenden befanden sich zahlreiche Größen der deutschen Rap-Szene, darunter SSIO, Eno, Samy und Xalo Selam, die am Mittwoch beim Totengebet den Sarg trugen. Auch Rapperin Schwesta Ewa, Shirin David, Massiv, Veysel, Milonair, Jazeek und Gzuz waren laut Medienberichten unter den Trauergästen.

Ein Detail sorgte für Verwirrung: Während die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt hatte, dass Xatar am 8. Mai gegen 18:30 Uhr tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden wurde, wurde auf einem Begräbnisschild der 7. Mai 2025 als Todestag angegeben. Dies deutet darauf hin, dass der Musiker bereits mehrere Stunden verstorben war, bevor sein Tod bemerkt wurde.

Die genauen Todesumstände sind weiterhin unklar. Die Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um zu klären, ob es Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden gibt. Eine Obduktion ergab bislang keine Anzeichen äußerer Gewalteinwirkung. Bis zu einem endgültigen Ergebnis könnten noch Wochen vergehen.

Mit der Beerdigung endet ein bewegtes Leben, das die deutsche Musiklandschaft nachhaltig geprägt hat. Xatar hinterlässt ein musikalisches Erbe, das weit über seine Kontroversen hinausgeht. Fans und Weggefährten werden ihn als Künstler und Persönlichkeit in Erinnerung behalten. | mit KI

Über Jörg Wachsmuth 1812 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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