Magic – White Eyes

Eine von vielen CDs, in den Markt gedrückt wurde über die mächtigen Förderbänder von Master P’s Hip-Hop-Frabrik? Nein, noch mal neu nachdenken! Mit seinem Album „White Eyes“ zeigt Magic eine Seite, wie wir sie vorher von ihm nicht kannten und wie man sie auch von No Limit bzw. New No Limit Rec. nicht erwartet.

Auf den typischen No Limit Sound wird nicht verzichtet, aber es ist kein reines Hip-Hop-Album, „White Eyes“ bringt Hip-Hop mit R&B Flavour. Wem die Platten mit dem Panzer-Logo bis dato zu heftig oder zu kalt im Sound waren, wird sich wundern und sollte Magic eine Chance geben. Mit seinem dritten Soloalbum geht Magic einen großen Schritt? auf die Mitte zu, ohne dass es gleich „Gansta Rap Light“ wäre.

Auch die Produktion überrascht mit weit mehr Abwechslung, als man es aus der Firma von Master P sonst kennt. Nicht, dass es sonst langweilig wäre, ich meine das nicht, aber auf „White Eyes“ gibt es wirklich Abwechslung, nicht nur mehr als bei (New) No Limit, sondern als überhaupt auf Rap-Alben Standard ist. Auch stimmlich weiß der Rapper aus New Orleans zu variieren, so dass sich die Tracks dann auch zum Teil stark unterscheiden.

Obwohl es den einen oder anderen Track gibt, der mich nicht vom Sessel haut, ist auch keiner dabei, bei dem ich vor-skippen müsste, wenn „White Eyes“ im Player liegt. Angenehm finde ich den Verzicht auf eine übermäßige Zahl an Features; Magic kommt auch gut alleine klar.

Künstler: Magic | Album: White Eyes | Label: New No Limit | VÖ: 25. März 2003

Über Oliver Springer 339 Artikel
Oliver Springer gehört neben Jörg Wachsmuth zu den Gründern von rap2soul. Er lernte Hörfunk ab 1994 bei JAM FM und moderierte dort fast 12 Jahre. Später war der ausgebildete PR-Berater er als Pro-Blogger tätig. Gemeinsam mit Wachsmuth entwickelte Springer den Digitalradiosender PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio, bei dem er seit 2018 den Nachmittag in der Drive Time moderiert.